Der Antrag der Linken von Dr. Klaus Rosellen wurde im Kreistag, am 17.02.2021 um ein Jahr verschoben. Wir konnten mit der Verschiebung nur deshalb weitestgehend mitgehen, da mit einer derzeitigen Überlastung der Verwaltung durchaus nachvollziehbar argumentiert wurde.
Allerdings ist es für uns wichtig, sofort mit Maßnahmen anzufangen.
Hier unser Beitrag zum Beschlussvorschlag: „Die Entscheidung über einen Teilnahme an der Kampagne Fairtrade Towns wird zunächst um mindestens ein Jahr zurückgestellt.“
Wir können grundsätzlich mit der Zurückstellung der Teilnahme an der Kampagne mitgehen.
Wobei sich diese Zurückstellung aber nur auf die Umsetzung, nicht aber auf die Entscheidung beziehen kann.
Der Wandel zu einer nachhaltigen Wirtschafts- und Lebensweise ist dringend notwendig – ich glaube das ist unumstritten.
- Ökologie und Nachhaltigkeit
- Soziale Aspekte – z.B. keine Kinderarbeit
- Ökonomische Aspekte – fairer Handel auf allen Ebenen
Global denken, lokal handeln
Das ist der Ansatz auf 4 Wörter reduziert und man möchte meine ‚einfach‘ umzusetzen. Die Umsetzung geht hier vor Ort los.
Und es nicht damit getan fairen Kakao im Supermarkt anzubieten.
Hier im Landkreis – im Landratsamt – in der Verwaltung kann durch ein Beschaffungsmanagement das den Kriterien der ‚Fair Towns‘ Kampagne folgt schon viel erreicht werden. Von Fairtrade-Kaffee in öffentlichen Einrichtungen über faire Fußbälle für Schulen bis zu Berufskleidung mit fairer Baumwolle um nur einige Dinge des Verwaltungs-Alltages zu nennen die sich anbieten.
Und es ist auch kein Hexenwerk und es bedarf keinen intensiven Personalressourcen: es gibt genügend Unterstützung, um die Umstellung – das Umdenken – zu erleichtern: etwa durch die „Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung“ des Bundesinnenministeriums.
Es spricht nichts dagegen mit einzelnen Bausteinen jetzt schon anzufangen.
Bausteine die wir dann auch bei der Zertifizierung zum ‚Fairen Landkreis‘ benötigen. Wir GRÜNE werden bis zu nächsten Sitzung einen entsprechenden Antrag vorlegen.
Für heute stimmen wir der empfohlenen Verschiebung zu – in der festen Annahme, dass die grundsätzliche Entscheidung für einen Wandel zu einer nachhaltigen Wirtschafts- und Lebensweise nicht zur Debatte steht.