Die Grüne Direktkandidatin für den Landkreis Rosenheim, Victoria Broßart, konnte auf der Aufstellungsversammlung der bayerischen Grünen in Augsburg am Sonntag Vormittag einen aussichtsreichen Listenplatz für die Bundestagswahl am 26. September in diesem Jahr erobern.
Die 28-Jährige konnte sich auf dem 25. Platz gegen starke Konkurrenz aus ganz Bayern durchsetzen. In ihrer Bewerbungsrede vor den beinahe 350 Delegierten des Hybrid-Parteitags sprach sich die Ingenieurin für eine Verkehrswende mit massiven Investitionen in den Bahnverkehr aus: „Ich will vor allem alte Strecken und Bahnhöfe reaktivieren und kaputte Gleise erneuern. Auf dieser Basis schaffen wir danach einen bezahlbaren Nahverkehr von früh bis spät.“
Genauso betonte Broßart die Notwendigkeit einer Energiewende: „Die Blockadehaltung Bayerns mit der absurden 10H-Regel muss sofort gekippt werden! Das Ziel lautet 100 Prozent erneuerbare Energien.“ Mit ihrer Ausbildung an der DHBW Karlsruhe und ihrer beruflichen Erfahrung aus zahlreichen Großprojekten bringe sie das nötige fachliche Wissen mit, um als Abgeordnete die deutsche Energie- und Verkehrspolitik aktiv mitzugestalten.
Neben ihrer beruflichen Tätigkeit berät Victoria Broßart als trans Frau Rosenheimer junge Menschen und hat in der Stadt eine Jugendgruppe für queere Menschen gegründet. Für sie als Sprecherin der bayrischen Landesarbeitsgruppe „Queer“ sei es ein Herzensanliegen, diesen Jugendlichen auch im ländlichen Raum eine geschützte Anlaufstelle zu bieten und sie bei ihrer oft problematischen Suche nach der eigenen Identität zu begleiten.
Die Rosenheimer Grünenkandidatin lebt und arbeitet in Rosenheim: „Ich freue mich riesig auf die kommenden Monate und auf einen spannenden Wahlkampf.“ Seit der Landtagswahl 2018 und der Kommunalwahl im Vorjahr herrsche bei den Grünen im gesamten Kreisverband Rosenheim eine enorme Aufbruchstimmung. „Unsere Mitglieder brennen auf einen aktiven Wahlkampf – ganz gleich, ob der nun vor Ort oder unter Coronabedingungen, vor allem im Internet, stattfinden wird“, meint Broßart. „Wir wollen, nein, wir werden im September die Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft in Deutschland übernehmen!“