Bahnverkehr zwischen München und Italien muss stärker in den Fokus rücken

Heute wurde in München die Kooperation zwischen der Deutschen Bahn (DB), der italienischen Trenitalia und den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) auf den Strecken Mailand – München, Rom – München, Mailand – Berlin vorgestellt. Die Fahrten werden schrittweise ab Dezember 2026 eingeführt und dabei kommt der italienische Hochgeschwindigkeitszug Frecciarossa 1000 zum Einsatz. Ab 2028 wird die Strecke Neapel – Berlin hinzukommen.

Zu der heute in München vorgestellten Kooperation und den geplanten Bahnverbindungen erklärt Victoria Broßart, Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen aus Bayern und Obfrau im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages:

„Die Ankündigung der neuen Verbindungen Richtung Süden ist eine sehr erfreuliche Nachricht, insbesondere für alle Menschen, die schnell und entspannt in den Urlaub ans Mittelmeer oder nach Rom reisen möchten. Mit den modernen Hochgeschwindigkeitszügen der italienischen Trenitalia wird dies bald Realität sein.

Solche Angebote sind eine konkurrenzfähige Alternative zum Flugzeug und besser, als mit dem Auto auf der Brennerautobahn im Stau zu stehen. Das schont die Umwelt, schafft Freiraum und der Urlaub beginnt schon auf dem Weg nach Italien.

Damit die vorgestellten Verbindungen ihr volles Potential entfalten können, muss die DB nicht nur die Generalsanierung auf der Strecke München – Rosenheim schnell umsetzen. Die Bundesregierung ist in der Pflicht, dem Brenner-Nordzulauf endlich die notwendig politische Priorität einzuräumen, die Planungen zügig dem Parlament zur Beratung vorzulegen und den Bau nicht durch absurde Sonderwünsche der CSU weiter zu verzögern. Denn während Österreich und Italien beim Ausbau längst ordentlich vorgelegt haben, droht das europäische Vorzeigeprojekt an Deutschlands Unentschlossenheit zu scheitern. Verkehrsminister Schnieder muss jetzt klare Position zum Bau des Brenner-Nordzulauf beziehen.“