Die Regierung von Oberbayern hat vor einigen Wochen den Planfeststellungsbeschluss zum Ausbau der A8 zwischen Achenmühle und Bernauer Berg veröffentlicht. Jetzt geht’s ans Machen. Eigentlich! Denn sicher ist der Ausbau der Autobahn am südlichen Chiemseeufer dennoch nicht.
Zum einen klagt der BUND gegen das Vorhaben und zum anderen fehlen den staatlichen Kassen derzeit die Mittel um das Großprojekt durchzuziehen. Auch die Anrainergemeinden, Rohrdorf, Frasdorf und Bernau sind alles andere als begeistert vom geplanten sechsspurigen Ausbau der Fahrbahn mit zusätzlichen Standstreifen: Zu nah rückt die Fahrbahn an die bestehende Wohnbebauung heran, zu vage die Versprechen für einen längst nötigen Lärmschutz. Zu unsicher sind die Vorkehrungen etwa gegen auslaufendes Benzin, das jetzt schon regelmäßig den Chiemsee zu verschmutzen droht. Außerdem, so scheint es, steht der Nutzen des Projektes in keinem Verhältnis mehr zu den Kosten und Risiken des Projektes.
Wir sprechen mit Leon Eckert, einem grünen Mitglied des Verkehrsausschusses im deutschen Bundestag über das Projekt. Er hat auf sich seiner sommerlichen Radltour einen eigenen Eindruck über das Ausmaß der geplanten Baumaßnahmen gemacht und hat vor Ort mit Bürgermeister*innen, und Vertreter*innen verschiedenster Umwelt- und Bürger*inneninitiativen gesprochen.