„Friedensland“ bring Unfrieden in unser Land

Für den 3.10.24 hat eine Initiative „Friedensland“ in Prien eine Demonstration und eine

Kundgebung auf den Schären angemeldet, um mit Blick auf die Herreninsel, dem angeblichen

Geburtsort unseres Grundgesetzes, für ihre Art Frieden und Heimat einzustehen.

Natürlich ist jeder für Frieden, aber oft verstehen Menschen unterschiedliche Dinge darunter.

Und Frieden ist auch nicht ohne Voraussetzungen, denn um einen stabilen Frieden herzustellen,

braucht man einen Weg, auf dem die berechtigten Interessen der Beteiligten berücksichtigt werden.

Bei der Gruppe „Friedensland“ haben wir den begründeten Verdacht, dass hier versucht wird, von

rechter Seite die Friedensbedürfnisse der Menschen für die politischen Interessen ihrer Bewegung

zu instrumentalisieren.

Die lokalen Anmelderinnen sind in der Partei „Die Basis“ aktiv, die bereits zu Zeiten von Corona

unsägliche Auftritte hatte, bei denen von einer Corona-Diktatur geschwafelt und zum Widerstand

gegen unsere Demokratie aufgerufen wurde. Schon damals vermied es „Die Basis“, sich nach

rechts abzugrenzen. Jetzt sollen bei der Kundgebung Redner sprechen wie der Arzt Rolf Kron,

gegen den von der Polizei ermittelt wurde, weil er den Hitlergruß gezeigt hat und der verurteilt

wurde, weil er falsche Maskenatteste ausgestellt hat. Auch aus der Verschwörungsszene bekannt ist

ein weiterer Redner, Ronald Weikl, auch Arzt, der wegen falscher Maskenatteste verurteilt wurde.

Um die Corona-Leugner der letzten Jahre hat sich eine Verschwörungsszene entwickelt, die jetzt

bruchlos die Verschwörungserzählungen zum Krieg von Russland gegen die Ukraine übernimmt.

Wenn sie sich jetzt als Friedensfreunde darstellen wollen, fordern sie als erstes, dass Deutschland

und Europa die Waffenhilfe an die Ukraine einstellen sollen, damit Putin seinen Eroberungsfeldzug

ungestört zum Ende bringen kann. Dieser „Frieden“ schließt den Tod vieler tausend Menschen und

die Vertreibung von Millionen Menschen ein.

Dieser „Frieden“ ist kein Frieden, sondern ein Massenmord und Vertreibung mit Ansage!

Gleichzeitig verbinden sie ihre Vorstellung von Frieden mit dem Begriff Heimat. Heimat ist nicht

die Ab- und Ausgrenzung von anderen Menschengruppen in Verkleidung von Dirndl und

Lederhose, kombiniert mit Bierseligkeit, sondern für uns bedeutet Heimat, die Gewissheit,

angenommen zu werden, einen Ort, wo wir ohne Angst gewaltlos zusammen leben können, ohne

auf andere Menschen herunterzublicken.

Die Initiatoren dieser Veranstaltung hatten schon im Jahr 2022 in Prien (an gleicher Stelle) eine

gruselige Demonstration und Kundgebung durchgeführt, in der sie ihre kruden Thesen zu Corona

und auch zum Ukraine-Konflikt verbreiteten.

Wir vom Bündnis „Prien bleibt bunt“ rufen hiermit alle demokratischen Parteien, alle

zivilgesellschaftlichen Organisationen von den Kirchen über Wohlfahrtsverbände bis zu

Sportvereinen dazu auf, Flagge zu zeigen und zu verhindern, dass Prien ein neuer Stammplatz für

verschwörungsideologische Versammlungen wird.